Hund – ja oder nein?
Was kommt auf mich zu, wenn ich mir einen Welpen haben möchte?
Die Entscheidung, einen Hund in die Familie aufzunehmen, scheint oft relativ einfach zu fallen. Im Internet wird man laufend von süßen Hundefotos und unwiderstehlichen Welpen berieselt. Da ist der Wunsch selbst so ein treuer Begleiter zu haben oft recht groß.
Doch mit der „Anschaffung“ eines Hundes bzw. eines Welpen, kommt mehr auf dich zu, als nur ein bisschen Gassi gehen und süße Fotos schießen.
Ein Hund ist ein treuer Begleiter, mit bedingungsloser Liebe, ein Familienmitglied und dein bester Freund. Er hört dir zu, er verurteilt dich nicht und er steht immer zu dir.
Aber hast du auch genug Zeit, Verantwortungsbewusstsein, Disziplin und die finanziellen Mittel einem Hund ein tolles zu Hause zu bieten?
Wir haben die wichtigsten Punkte für dich ein wenig erläutert und hoffen, wir können dir so dabei weiterhelfen, ob du schon „bereit“ dazu bist, einen Welpen zu betreuen, zu erziehen und richtig zu halten. Es soll nicht so wirken, als möchte dir irgendjemand abraten, das Tier bei dir aufzunehmen. Nur eine kleine Hilfestellung, weil’s oft einfach nicht ganz klar ist, dass doch sehr viel auf einen zukommt. Man kann’s ja auch nicht wissen, wenn man die Erfahrung noch nie gemacht hat J.
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ZEIT
Zeit spielt ein großer Faktor in der Haltung eines Hundes. Gerade ein Welpe beansprucht zu Beginn sehr viel Zeit. Er kann noch nicht ewig alleine sein, er ist eventuell noch nicht 100% sauber und er ist einfach schlichtweg ein „Baby“. Er braucht Aufmerksamkeit. Man muss ihm zeigen und lernen, wo man sein Geschäft erledigt (also nicht im Haus) und ihm bei der Erkundung von alltäglichen und nicht so alltäglichen Situationen helfen, sich richtig zu verhalten. Ich würde sagen, wer in der Welpenzeit ganztags arbeitet, hat sicherlich viel zu wenig Zeit. Am besten ist es wirklich, man plant sich das neue Familienmitglied zu Beginn Fulltime ein. Man lässt ja auch ein kleines Baby nicht von Anfang an komplett alleine :-). Kann man den Hund mit zur Arbeit nehmen, ist das natürlich noch einmal ein anderes Thema :-). Das ist super, aber wird sicher auch nicht ganz einfach :-). Also überleg dir, ob du in diesem Moment wirklich die Zeit aufbringen kannst, den kleinen Hund zu betreuen.
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DISZIPLIN
Und so rutschen wir in den zweiten Punkt, der auch nicht vergessen werden darf. Auch ein Hund kommt in die Pubertät, er entwickelt seinen eigenen Charakter und hat angeborene Züge oder vielleicht auch „schlechte“ Manieren.
Deshalb heißt es Disziplin in der Erziehung darf nicht vergessen werden! „Liebevoll und trotzdem streng“, so sagt meine Hundetrainerin, bei der ich nun schon seit 4 Jahren immer wieder Kurse besuche. Angefangen mit einem Welpenkurs, über die Hundeführerscheinprüfung und nun verschiedenste Kurse wie Apportieren oder Nasenarbeit. Ja und auch ich musste lernen, bei meinem kleinen Frechdachs diszipliniert durchzugreifen und ihm den richtigen Weg zu zeigen. Für ein gutes und mit Vertrauen erfülltes Zusammenleben mit unseren Vierbeinern müssen wir einfach diszipliniert dran bleiben. Und nicht nur, dass es zu Hause gut klappt, Ein Hund muss auch lernen wie man sich in der restlichen Welt richtig verhält. Deshalb ist der Besuch in einer Hundeschule und das eigene Engagement in der Erziehung unheimlich wichtig.
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VERANTWORTUNG
Last but not least: die Verantwortung. Für mich und meine Familie, gilt der Hund als richtiges Familienmitglied. Die Verantwortung, die wir für ihn haben ist uns bewusst. Es muss dir absolut klar sein, dass du mit einem Haustier wie einem Hund, auch eine große Verantwortung übernimmst. Es gehört mehr dazu, als einfach nur ein süßes Tier haben zu wollen. Man muss sich mit dem Tier beschäftigen, es erziehen, ihm Aufmerksamkeit schenken, Zeit verbringen, pflegen, für Futter sorgen und noch viel mehr! Sei dir bewusst, dass du bereit bist, die Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen!
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KOSTEN
Wenn wir schon von Hundeschule sprechen, geht’s auch gleich weiter mit dem nächsten Punkt. Das sind die Kosten.
Die Anschaffung blenden wir hierbei aus, das ist noch einmal an ganz eigenes Thema, gerade bei der Entscheidung zwischen einem Rassehund oder der Adoption.
Wir möchten hierbei auf die alltäglichen und laufenden Kosten hinweisen. Denn so schön es ist einen Hund zu halten (und ich würde es niemals missen wollen), gehören auch die entsprechenden finanziellen Mittel dazu.
Kurz zusammegefasst:
– Ausstattung: Hundebett, Halsband, Leine, Futternapf und Wassernapf, Spielsachen, Trainingszubehör, Pflegeartikel (je nach Rasse Bürste und Co.) Transportbox für’s Auto, Maulkorb (z.B. für’s Zugfahren),…
– Hundeschule: als Anhaltspunkt bei uns kostet ein Kurs etwa 100 EUR – 170 EUR
– Impfungen und Tierarztbesuche: ein Tierarztbesuch kostet schnell einmal EUR 30 – EUR 50
Verschiedene Impfungen sind generell verpflichtend und sollten später auch aufgefrischt werden. Ein Hund ist auch ein Lebewesen, das heißt er kann krank werden, hat vielleicht Allergien oder andere Beschwerden, die abgecheckt werden müssen.
– Futter und Leckerlies: je nach Größe und Rasse fällt natürlich auch die Futtermenge ins Gewicht. Ein hochwertiges und gutes Futter ist wichtig für eine gute Entwicklung und ein gesundes Leben deines Hundes. Was man uns in der Fernsehwerbung über Hundefutter so vorplappert ist in etwa so wie eine Fertigpizza für uns. Deshalb informiere dich bitte genau, eventuell auch an der Stelle, an der du dir deinen Hund geholt hast (Züchterin, Vermittlung,…) was sie dir empfehlen können.
Wir füttern generell Futter von Panys und Perro.
Und noch einiges mehr…
Wenn du dir dessen bewusst bist und wirklich sicher bist, dass du nun einen Hund zu dir holen willst, dann wünschen wir dir nur das Beste :-). Vielleicht musst du aber einfach noch ein wenig warten, bis du mehr Zeit hast.
Auf jeden Fall: ein Hund wird dein Leben bereichern, aber du musst auch dafür arbeiten, dass das alles klappt :-).
Die bedingungslose Liebe, die dir dein Hund entgegenbringt, wird dir viele schöne Momente schenken.